Land Baden-Württemberg fördert Up2B Industry Tech Accelerator und Life Science Accelerator BW

Das Wirtschaftsministerium bewilligt die Förderung von acht Start-up BW Acceleratoren mit insgesamt 5,1 Millionen Euro. Der Up2B Accelerator und der Life Science Accelerator, die der Technologiepark Heidelberg zusammen mit Partnern betreibt, sind erneut mit dabei.

„Wir freuen uns sehr über die erneute Auszeichnung unseres Up2B-Accelerators und des Life Science Accelerators durch die Landesregierung. Damit sind wir in der Lage, unsere Startups im Bereich Industry Tech und den Lebenswissenschaften auch künftig optimal zu fördern“, sagt André Domin, Geschäftsführer der Technologiepark Heidelberg GmbH.

Neben Up2B und dem Life Science Accelerator gehören sechs weitere Acceleratoren zu den ausgewählten Initiativen. Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut zeigte sich laut einer Pressemeldung des Wirtschaftsministeriums beeindruckt von der hohen Qualität der eingereichten Projektvorschläge: „Unsere Start-up BW Acceleratoren sind ein bedeutender Baustein in der Gründungsförderung des Landes. Mit ihnen unterstützen wir erfolgreich Gründungen in technologieorientierten Zukunftsfeldern.“

„Wir möchten Baden-Württemberg zur gründungsdynamischsten Region Europas machen und haben dazu im Jahr 2017 die Landeskampagne Start-up BW ins Leben gerufen. Das große Engagement der Landespartner beweist, dass unsere Landeskampagne die baden-württembergische Gründungsszene in den letzten vier Jahren bedeutend entwickelt hat. So wurden in den neun vorangegangenen Start-up BW Acceleratoren 3.000 Gründerinnen und Gründer qualifiziert“, so die Ministerin weiter.

Der Up2B Accelerator ist ein gemeinsames Projekt der Technologiepark Heidelberg GmbH, NEXT Mannheim und der innoWerft Walldorf. Er wird durch das Land Baden-Württemberg ko-finanziert. Als einer von acht Start-up BW geförderten Acceleratoren in Baden-Württemberg bringt der Up2B Accelerator Start-ups mit den Schwerpunkten IT, Industrie 4.0, Internet of Things und Big Data mit dem Fokus auf Business-to-Business Kundensegmente voran.

Der Life Science Accelerator Baden-Württemberg ist ein gemeinsames Programm der Technologiepark Heidelberg GmbH, des Heidelberg Startup Partners e.V., des Fachbereichs Wirtschafts- und Strukturförderung der Stadt Mannheim, des MAFINEX Gründerverbund e.V.. Das Programm unterstützt wissenschaftliche und technologische Start-ups mit den Schwerpunkten Biotechnologie, Medizintechnik und digitale Gesundheit (Digital Healthcare). Der Life Science Accelerator Baden-Württemberg wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg anteilig gefördert.

Zur Pressemeldung des Wirtschaftsministeriums: Wirtschaftsministerium fördert Weiterentwicklung der Start-up BW Acceleratoren mit 5,1 Millionen Euro – erste Bewilligungsbescheide überreicht: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg (baden-wuerttemberg.de)

KI-Garage: Baden-Württemberg zum KI-Gründerland machen

Am 03. Februar 2021 ging die „KI-Garage“ der Baden-Württemberg Stiftung mit einer virtuellen Auftaktveranstaltung an den Start. Die KI-Garage unterstützt Gründungsprojekte aus baden-württembergischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Start-ups im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) – von der Idee zum fertigen Produkt. Die KI-Garage wird durchgeführt vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der Universität Heidelberg, der Universität Mannheim, dem Technologiepark Heidelberg und weiteren Partnern.

„KI ist eine Schlüsseltechnologie der Zukunft“, erläutert Dr. Thomas Prexl, Leiter des Gründerbüros am Technologiepark Heidelberg zur Eröffnung der Veranstaltung mit den rund 160 Teilnehmenden. „Wir wollen mit der KI-Garage Unternehmerinnen und Unternehmer ausbilden. Wir wollen Forschende unterstützen, aus der Wissenschaft heraus Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Zum Start der KI-Garage steht dabei das Netzwerken, der Austausch, im Fokus.“ Ein wichtiger Aspekt der KI-Garage in diesem Zusammenhang ist die Förderung von Diversität. Speziell Frauen sollen motiviert werden, im Bereich Künstliche Intelligenz zu gründen.

Potenzial der Schlüsseltechnologie KI noch lange nicht ausgeschöpft

„KI ist allgegenwärtig, aber wir haben das Potenzial noch nicht ausgeschöpft“, das sagt Dr. Andreas Weber, Leiter der Bildungsabteilung der Baden-Württemberg Stiftung. „Die Baden-Württemberg-Stiftung hat mit der KI Garage eine Initiative gestartet, die jungen Gründerinnen und Gründern helfen soll, Zugang zu Unternehmen zu bekommen, um in gemeinsamen Projekten Ideen aus der KI in Produkte und Dienstleistungen umzusetzen. Dabei geht es vor allem auch darum, Bildungsangebote zu geben, neue Perspektiven zu vermitteln und das innovative Potenzial sichtbar zu machen.“ Weber rief andere Forschungs- und Bildungseinrichtungen dazu auf, sich an diesem neu entstehenden Netzwerk zu beteiligen.

Auch Michael Feygelman, Projektleiter der KI-Garage am Technologiepark Heidelberg, warb um Netzwerk-Partner und erklärte die Bausteine, auf denen die KI-Garage fußt:

  1. Sensibilisierungsphase: In dieser Phase gilt es, den Teilnehmenden aufzuzeigen, was mit KI in den verschiedensten Disziplinen alles möglich ist
  2. Qualifizierungsphase: Hier wird den Ideen auf den Zahn gefühlt. Mit Gründungsinteressierten aus der Forschung und Start-ups in frühen Phasen der Gründung werden Ideen validiert und zu einem tragfähigen Geschäftsmodell entwickelt.
  3. Etablierungsphase: Ziel dieser dritten Phase ist es, ausgereifte Startups mit Unternehmen und Investorinnen bzw. Inverstoren zusammenzubringen.

„Wir können Weltklasse werden“

Über ihre Erfahrungen mit der Gründung von KI-Startups sprachen mehrere Expertinnen und Experten im Rahmen von Live-Vorträgen, Interviews oder Videoeinspielern – darunter Vanessa Cann, Geschäftsführerin und Vorsitzende des KI-Bundesverbandes. Sie zeigte den Teilnehmenden die Position Deutschlands in der KI-Branche auf. „Wir sind noch nicht Weltklasse, wenn es um das Bauen von KI-Produkten geht. Aber: Wir können Weltklasse werden.“ Voraussetzung sei eine klare und verhältnismäßige Regulierung, Bildung, Investitionen in junge Unternehmen und Anreize für Investoren, mit KI zu beginnen. Cann betrachtet die KI Garage als gutes Angebot, um KI-Startups auf der Reise zum Erfolg zu begleiten.

Außerdem sprachen folgende Referenten:

  • Dr. Daniel Kondermann, Computer Vision Scientist und Gründer von Quality Match GmbH stellvertretend für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über Herausforderungen aus wissenschaftlicher Sicht (Video)
  • Jörg Bernauer, Gründer von PrimingCloud GmbH
    zum Thema „Gründen im KI-Umfeld“ (Video)
  • Dr. Julia Hoxha, Gründerin von Imprint Zana Technologies GmbH
    zum Thema „Start-ups als KI-Innovationstreiber“   (Live-Interview)
  • Dr. Simone Burel, Geschäftsführerin der Linguistischen Unternehmensberatung
    über KI in Unternehmen und Diversität im KI Bereich (Video)

„Werden Sie Teil unseres Netzwerks!“ Mit diesem Appell verabschiedete Michael Feygelman am Ende des Events  die Teilnehmer. „Lassen Sie uns mit Hilfe der KI-Garage Baden-Württemberg zum KI-Gründerland machen!“

Stadt Heidelberg erneut prämiert als „Gründungsfreundliche Kommune“

Die Stadt Heidelberg überzeugt beim Wettbewerb „Start-up BW Local“ des baden-württembergischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau und wird erneut als „Gründungsfreundliche Kommune“ ausgezeichnet.

„Gründen ist immer ein großer Schritt und die Corona-Pandemie macht es jungen Entrepreneuren nicht leichter,“ sagt Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner. „Umso mehr freut es uns, dass Heidelberg auch in diesem Jahr als gründungsfreundliche Kommune in Baden-Württemberg prämiert wurde.“

Die Auszeichnung ist das Ergebnis der erfolgreichen der Zusammenarbeit der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg, des Amtes für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft der Stadt Heidelberg, des Heidelberg Startup Partners e.V. und der IHK Rhein-Neckar. Katharina Pelka von der Kultur- und Kreativwirtschaft Heidelberg sowie Raoul Haschke und Thomas Prexl vom Heidelberg Startup Partners e.V. präsentierten ihren Beitrag zur „Digitalisierung der Gründerunterstützung während der Coronakrise“. Frühzeitig zu Beginn der Pandemie hatten die Heidelberger Startup-Förderer auf die neuen Umstände reagiert und alle organisatorischen und technischen Voraussetzungen geschaffen, um Gründer auch während der Coronakrise bestmöglich zu unterstützen. Viele Maßnahmen haben sehr positive Effekte und Gelerntes wird genutzt für Optimierungen und den Ausbau der Angebote. So vereinfachte die Digitalisierung der Angebote beispielswiese die Inklusion sowie die internationale Vernetzung mit Partnern.

Die Präsentation der Heidelberger überzeugte die Jury aus Unternehmerinnen und Unternehmern mit Gründungserfahrung sowie Fachexperten bei den Pitches am 14. und 15. Oktober in Stuttgart und erhielt die Auszeichnung „Gründungsfreundliche Kommune – Ausgezeichneter Ort 2020/2021“. Insgesamt 26 Kommunen in Baden-Württemberg dürfen dieses Prädikat ab sofort tragen.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut gratulierte den Preisträgern: „Wir brauchen Kommunen, die Gründungswillige aktiv unterstützen und die in den regionalen Start-up Ökosystemen eine aktive Rolle spielen. Die ausgezeichneten Kommunen bieten Services an, die die Gründerinnen und Gründer wirklich brauchen. Herzlichen Glückwunsch an alle ausgezeichneten Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ihr Engagement ist wichtig, um Baden-Württemberg zu einer der gründungsdynamischsten Regionen Europas zu machen.“

Der Landeswettbewerb „Start-up BW Local“ hat das Ziel, die Gründungsdynamik in Baden-Württemberg zu unterstützen. Darüber hinaus werden die Sichtbarkeit der Maßnahmen und des Engagements der Vertreterinnen und Vertreter der Akteure auf kommunaler Ebene erhöht. Das Wettbewerbsformat Start-up BW Local wurde als nationaler Gewinner des Europäischen Unternehmensförderpreises (EEPA) ausgezeichnet und von einer internationalen Jury für das europäische Finale nominiert (shortlisted). Damit gilt es schon jetzt als internationales „Best-Practice“.